INSEL SYMI
Symi
- wohl eine der schönsten Insel der gesamten Ägäis - ist eine kleine Insel (ca. 58 qkm), auf der
noch ca. 3.000 Einwohner leben (um 1910 waren es noch über 20.000). Die sehr
felsige und vegetationsarme Insel ist ca. 10 km lang und an der breitesten
Stelle ca. 8 km breit. Viele Strände und Badebuchten gibt es auf Symi nicht. Die
meisten sind auch nur von der Seeseite mit einem "Wassertaxi" (kleine
Motorboote) oder Kaikis (etwas größere, aber auch langsamere Boote) zu
erreichen. Die höchste Erhebung auf Symi ist der Berg Vigla mit 616 Metern. Da
es kaum Grundwasser gibt, wird das Regenwasser in Zisternen gesammelt. Da das
aber nicht ausreicht, um die Wasserversorgung zu gewährleisten, wird mit Tankschiffen regelmäßig Wasser von Rhodos nach
Symi gebracht.
Die wichtigsten Kirchweihfeste sind am 15.08. (Mariä
Himmelfahrt), das in mehreren Kirchen gefeiert wird und am 08.11. (Erzengel
Michael und Gabriel), das besonders groß im Kloster Panormitis gefeiert wird.
Auf Symi gibt es sehr viele Kirchen und Kapellen, die man aber nur zu Gesicht
bekommt, wenn man mit einem Mietfahrzeug die Insel erkundet. Hat man ein
Mietfahrzeug, kann man zum Beispiel die relativ gute Straße zum Kloster
Panormitis fahren, die aber sehr kurvenreich ist und auch zahlreiche Serpentinen
hat.
Früher war Symi - so wie Kalymnos - die Insel der Schwammtaucher. Noch heute gibt es einige wenige Schwammtaucher auf der Insel, aber dieser Wirtschaftszweig hat keine Bedeutung mehr. Trotzdem findet man auf Symi noch einige Verkaufsstände mit Schwämmen. Eine Werkstatt, in der die Schwämme bearbeitet werden, kann man besichtigen. Der "Tagestourismus" ist seit den 1980er Jahren zum bedeutendsten Wirtschaftszweig und damit auch zur wichtigsten Einnahmequelle auf Symi geworden.
Symi kann man täglich von Rhodos-Stadt aus (Mandraki-Hafen) erreichen. Sie ist die mit Abstand beliebteste Ausflugsinsel, die man von Rhodos aus erreichen kann. Meist fahren die Ausflugsboote zwischen 8:00 Uhr und 9:30 Uhr von Rhodos ab. Die Überfahrt mit einem normalen Ausflugsboot dauert ca. 1 1/2 bis 2 Stunden. Mit dem Tragflächenboot oder einem der beiden Katamarane von Dodekanissos Seaways ist man schon nach ca. 45 bis 60 Minuten dort. Fast jedes Ausflugsboot legt auch noch einen Zwischenstopp beim Kloster Panormitis ein (teilweise auf der Hintour, teilweise auf der Rücktour). Zwischen Rhodos und Symi liegen ca. 26 Seemeilen - zur türkischen Küste sind es nur 5 Seemeilen.
Die Einfahrt in den Hafen von Symi-Stadt, die aus den Ortsteilen Gialos (Hafen) und Chorio (Oberstadt) besteht, erinnert an einen Fjord, und der Hafen selbst gehört wohl zu den schönsten und malerischsten der ganzen Ägäis. Vom Hafen aus ziehen sich viele alte Herren- und Kapitänshäuser in klassizistischem Baustil die steilen Hänge bis zur Oberstadt hinauf - ein unvergesslicher Anblick und ein tolles Fotomotiv. Im kleinen Hafen liegen Fischerboote und Segelyachten, an der Kaimauer sitzen die Fischer und flicken die Netze - eine wirklich tolle Kulisse.
Blick auf Symi
Sobald man das Ausflugsboot verlassen hat, geht es los, das kleine Hafenstädtchen zu erkunden. Unten am Hafen gibt es zahlreiche Tavernen sowie Schwamm- und Kräuterverkäufer, die auf die Tagesausflügler warten. Hier herrscht teilweise erheblicher Trubel, denn in den Sommermonaten kommt täglich eine wahre "Invasion" an Besuchern von Rhodos nach Symi. Eine Restaurant-Empfehlung wollen wir hier nicht abgeben, da wir uns bei der Vielzahl der Tavernen kein abschließendes Urteil über die Qualität der einzelnen Tavernen erlauben können. Wir haben bei unseren bisherigen Besuchen jedoch die Erfahrung gemacht, dass man in der Oberstadt einige gute Lokale findet und es dort meist auch etwas günstiger ist.
Zur Oberstadt sind es auf der Kali Strata (wörtlich: gute Straße) viele Stufen und der Aufstieg ist bei der Hitze der Sommermonate teilweise recht beschwerlich (wenn es auf Rhodos heiß ist, ist es auf Symi meist noch heißer). Fast 400 Stufen sind es bis ganz nach oben zur Platia. Entschädigt wird man dafür mit einem tollen Blick auf den Naturhafen und über die Insel Symi. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann sich auch ein Taxi nehmen (die kleine Taxistation befindet sich auf der linken Seite, wenn man in den Hafen hinein fährt). Die Taxis können in etwa bis zur Platia in der Oberstadt fahren.
Einige der Häuser, an denen man während des Aufstiegs
vorbeikommt, sind verlassen. Teilweise stehen sogar nur noch die
Mauern. In den letzten Jahren wurden jedoch schon zahlreiche Herren- und
Kapitänshäuser im alten Stil neu aufgebaut bzw. restauriert und wurden wieder zu
richtigen Schmuckstücken.
Da nicht viele der Tagesbesucher den Aufstieg unternehmen, herrscht in
der Oberstadt noch wesentlich mehr Ruhe. Die alten Männer sitzen
gemütlich im Kafenion und nicht selten werden noch Esel durch die engen Gassen
getrieben (die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Dingen erfolgt teilweise noch
heute per
Esel oder Maultier). Hier oben befindet sich auch das Volkskundemuseum.
Oben
angekommen, genießt man einen herrlichen Blick auf den Hafen von
Symi
Ist der Abstieg geschafft, lohnt sich noch ein Besuch im "Nautischen Museum" (unten am Hafen), in dem alte Taucherausrüstungen und Schiffsmodelle ausgestellt sind und den Interessierten einen Einblick in die Geschichte der Schwammtaucherei und Seefahrt gewähren.
Nach
3 bis 5 Stunden Aufenthalt in Symi-Stadt (abhängig davon, mit welchen Schiff man
nach Symi gekommen ist) geht es dann mit dem
Ausflugsboot weiter zum Kloster Panormitis (sofern man nicht schon vorher in
Panormitis war). Das Kloster liegt auf der entgegen gesetzten Seite der Insel.
Schon die Fahrt entlang der Küste von Symi mit vielen bizarren Felsen ist ein
Erlebnis. Die Klosteranlage liegt geschützt in einer Bucht und ist erst ziemlich
spät zu erkennen. Der blumengeschmückte Innenhof des Klosters ist mit einem sehr
schönen Mosaikboden versehen. In der kleinen Kapelle hängt eine
Vielzahl an alten Weihrauchbehältern unter der
Decke. Lohnenswert ist ein Besuch der beiden Museen, die sich in Gebäuden des
Klosterhofes befinden.
Der Aufenthalt in Panormitis beträgt meist ca. eine Stunde. Anschließend geht
es zurück nach Rhodos.
Einfahrt in den Hafen von Symi: zur rechten Hand thront
eine Kirche über dem Hafen.
Der Uhrenturm an der Hafenmole. Gleich legt das Schiff im
Hafen von Symi an.
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